Die Ultraschalltherapie...

 

... wird aufgrund ihrer vielschichtigen Wirkungen der Mechanothermotherapie zugeordnet.  Je nach Therapieparameter (Behandlungsfrequenz, Schallart, Dosis, Behandlungsdauer und -turnus) steht bei der Ultraschallbehandlung eine thermische Wirkung (Wärmeentwicklung an reflektierenden Grenzschichten des Gewebes, z.B. Knochen, Gelenke) oder eine Mikromassage (Vibrationswirkung) im behandelten Gewebesegment im Vordergrund. Die Wirkungen der Ultraschalltherapie können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Mehrdurchblutung
  • Beschleunigung von Stoffwechselfunktionen (Microzirkulation, Diffusionsvorgänge)
  • Erhöhung der Dehnbarkeit von Bindegewebsstrukturen (Kollagenfasern)
  • Schmerzlinderung
  • Muskuläre Detonisierung und Spasmuslösung 
  • Beschleunigung von Heilungsprozessen 
  • Stimulierung der Frakturheilung

Da Ultraschall von Luft reflektiert wird, verwendet man zur optimalen Übertragung der Schallwellen vom Ultraschallkopf zum Gewebe ein Koppelungsmittel (Ultraschall-Gel) oder beschallt unter Wasser (subaqual).

In der Ultraschalltherapie kommt sowohl Dauer- als auch Impulsschall zum Einsatz. Die Art des Schalls spielt für die Gesamtbehandlungsdauer und die einzustellende Ultraschallstärke eine große Rolle. In der Ultraschalltherapie kann sowohl die erkrankte Stelle lokal behandelt, als auch zuführende Nerven stimuliert werden. Wichtig hierbei ist das zu behandelnde Areal möglichst genau einzugrenzen, und pro Behandlungseinheit nicht mehr als drei Areale zu beschallen. Die Behandlungsdauer eines Areals liegt zwischen einer und zwei Minuten. Chronische Erkrankungen werden je nach Schweregrad bis zu zehn Minuten behandelt.

Die Stärke des Ultraschalls wird in Watt pro cm² angegeben, wobei die Stärke zwischen minimalen 0,05W/cm² und maximalen 3,00W/cm² liegt, was stark schallartabhängig ist.

Zudem gibt es einige Kombinationsverfahren wie das Ultraschall-Simultanverfahren, welches eine Kombination aus Ultraschalltherapie und elektrotherapeutischen Anwendungen darstellt. Zudem ist, ähnlich wie bei der Iontophorese, eine sogenannte Phonophorese möglich.